Mixed Media ist eine multimediale Installation, bestehend aus zwei voneinander unabhängigen Closed Circuits. Closed Circuit bezeichnet eine in den 70er – Jahren entwickelte Form der Videoinstallation, bei der das Signal einer im Ausstellungsraum positionierten Kamera in Echtzeit von einem Projektor oder Monitor ausgegeben wird. Bei Mixed Media betritt der Besucher gleich zwei dieser geschlossenen Kreisläufe, in denen er jeweils mit seinem elektronischen Spiegelbild konfrontiert wird. Im Laufe der Ausstellung werden beide Circuits, die physisch durch Kabel miteinander verbunden sind, in Bewegung gebracht. Ein Alles in Rotation versetzender Motor bringt den gesamten Aufbau der Installation wie in Zeitlupe durcheinander. Die beiden Videokreisläufe beginnen zu interferieren, wodurch ein unaufhaltsamer Medienstrudel in Gang tritt, in den nun auch der Besucher gerät. Das Videosignal der beiden Kanäle wird zeitgleich ins Internet gestreamt. Der ferne Zuschauer dieser Übertragung schlüpft in die Rolle der Kamera. Seine passive televisionäre Teilhabe wird zum Bestandteil des mehrtägigen Installationsprozess. Mixed Media erweitert die Möglichkeiten des Closed Circuit Prinzips um die Faktoren Bewegung und Virtuellen Raum und kann als Metapher auf unsere, von telekommunikativen Medien geprägte, Welt gesehen werden.